Resultate der Befragung

Resultate der Befragung
Die Mehrheit der Mitarbeitenden im Holzbau ist zufrieden mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Verbesserungspotenziale gibt es insbesondere bei den Teilzeitarbeitsmöglichkeiten und der Flexibilität bei Arbeitsbeginn- und ende.
Über ein Viertel der Mitarbeitenden der gesamten Branche und über ein Drittel aller Betriebe haben sich an der vierten Branchenbefragung beteiligt. Diese im Branchenvergleich rege Beteiligung ergibt sehr repräsentative und aussagekräftige Resultate. Nachfolgend ein Einblick in die Resultate zum Schwerpunktthema Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Bewertung der Vereinbarkeit
Eine Mehrheit der Mitarbeitenden im Holzbau ist zufrieden mit der persönlichen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Zwei Drittel sind zufrieden bis sehr zufrieden, nur 11 % unzufrieden. Der Durchschnittswert auf einer Skala von 6 (sehr zufrieden) bis 1 (sehr unzufrieden) liegt bei 4,8.
Die Vereinbarkeit in der Branche beurteilen die Mitarbeitenden etwas kritischer als ihre persönliche Situation.
Doch auch mit Blick auf die gesamte Branche fällt die Bewertung mehrheitlich gut aus. Ausnahmen bilden die Betreuung von Angehörigen und – aus Sicht der Mitarbeitenden – die Vereinbarkeit von Beruf und Gesundheit. Die besten Noten erhält die Vereinbarkeit von Beruf und Weiterbildung.
Bei der Bewertung des Verbesserungspotenzials sind sich Betriebe und Mitarbeitende bei den drei meistgenannten Massnahmen einig.
Unterschiedliche Einschätzungen bestehen beim besseren Gesundheitsmanagement und zusätzlichem Elternurlaub, die von den Mitarbeitenden positiver bewertet werden, während die Betriebe die bessere Organisation von Teilzeit und Stellvertretungen höher einschätzen.
Zufriedenheit mit Arbeitszeit
Über zwei Drittel der Mitarbeitenden sind zum Zeitpunkt der Befragung mit ihrem Arbeitspensum zufrieden. Jede 10. Person kann sich jedoch vorstellen, dieses in den nächsten Jahren zu reduzieren, und ein Viertel der Mitarbeitenden würde lieber schon jetzt weniger arbeiten. Jede 20. Person hat angekreuzt, dass dies im Betrieb nicht möglich ist.
Die vertiefte Analyse zeigt Unterschiede nach Alter: Am zufriedensten mit ihrem aktuellen Arbeitspensum sind Mitarbeitende bis 20 sowie über 60 Jahren. Rund ein Drittel der Mitarbeitenden zwischen 31 und 50 Jahren würde lieber weniger arbeiten. Und im Alter von 51 bis 60 Jahren kann sich fast jeder oder jede Fünfte vorstellen, in den kommenden Jahren das Arbeitspensum zu reduzieren.
Altersunterschiede zeigen sich auch bei der Frage nach Lohnerhöhung oder Arbeitszeitreduktion: Bei den Mitarbeitenden bis 30 Jahre sind Lohnerhöhungen wichtiger, bei den über 40-Jährigen wird eine Arbeitszeitreduktion etwas stärker bevorzugt.
Teilzeitmöglichkeiten und Herausforderungen
Die meisten Teilzeitarbeitsmöglichkeiten hat das Kaufmännische Personal: In zwei Drittel der Betriebe gibt es für diese Funktion keine Einschränkungen. Für die Mitarbeitenden der Montage und Produktion ist Teilzeitarbeit nur in 15 % der Betriebe uneingeschränkt möglich.
Am stärksten eingeschränkt ist Teilzeitarbeit in der Montage: In jedem fünften Betrieb ist Teilzeitarbeit gar nicht möglich, in vier von zehn Betrieben nur ab einem Beschäftigungsgrad von 80 %.
Die Umsetzung von Teilzeitarbeit ist auf der Baustelle mit grösseren Herausforderungen verbunden als im Büro.
Die grössten Herausforderungen von Teilzeitarbeit aus Sicht der Betriebe sind die Einsatzplanung und die Arbeitsübergabe. Rund die Hälfte der Betriebe empfindet auch den organisatorisch-administrativen Zusatzaufwand, Teilzeit auf der Baustelle und die Kommunikation als herausfordernd.
Attraktivität verschiedener Arbeitszeitmodelle
Im Rahmen der Befragung konnten die Teilnehmenden zwei Modelle auswählen, die sie am attraktivsten finden.
Grosse Übereinstimmung: Am attraktivsten finden sowohl die Mitarbeitenden als auch die Betriebe das Modell Lebensarbeitszeit und – mit ähnlicher Zustimmung – die Viereinhalbtagewoche. Teilzeitarbeit und die Viertagewoche hingegen beurteilen sie unterschiedlich. Teilzeitarbeit erhält von Betriebsseite mehr Zustimmung, die Viertagewoche von den Mitarbeitenden.
Die Bewertung der Arbeitszeitmodelle fällt altersabhängig aus: Die Viertagewoche und kürzere Arbeitstage sind bei den jüngeren Mitarbeitenden beliebter, Teilzeitarbeit erhält bei den über 30-Jährigen und bei den Mitarbeitenden mit Kinderbetreuungsaufgaben mehr Zustimmung.
Ausblick
Die Ergebnisse der Umfrage, insbesondere die Antworten auf die Fragen nach den Verbesserungsmassnahmen und den Herausforderungen von Teilzeitarbeit, fliessen in die weitere Projektgestaltung ein. Dies gilt auch für die zahlreichen Antworten auf die offenen Fragen, welche in der Umfrage eingegangen sind.
Der ausführliche Bericht mit weiteren Vertiefungen und Informationen wird ab Mitte Juni zur Verfügung stehen.
